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Festnetz im Büro: Ein Auslaufmodell?

Stellen Sie sich Folgendes vor: Sie sitzen in einem Büro der 2020er Jahre. Sie hören Ihr Telefon klingeln.

Aber Sie greifen nicht in Ihre Tasche.

Denn der Anruf kommt über das Bürofestnetz. Wer heute einen Mitarbeiter einer bestimmten Firma sprechen möchte, muss oft immer noch zuerst das Bürofestnetz anwählen. Vielleicht muss der Anrufer sogar mit einem Empfangsmitarbeiter sprechen, der den Anruf an den richtigen Ansprechpartner weiterleitet.

In vielen deutschen Büros ist dieses Szenario zwar immer noch der Fall, doch es wird zunehmend seltener:

Laut Statista gehen in Deutschland heute täglich mehr als eineinhalb so viele Sprachminuten über Mobilfunk wie über Festnetz ab. Noch im Jahr 2017 wurden Mobilfunk und Festnetz etwa gleich viel genutzt.

Festnetzanschlüsse spielen also eine zunehmend untergeordnete Rolle. Heutzutage haben die meisten Berufstätigen ein Smartphone. Dadurch sind sie noch leichter erreichbar, und zwar über eine Vielzahl von Kanälen.

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Die massenhafte Verbreitung von Mobiltelefonen hat die Art und Weise verändert, wie Menschen nach Produkten und Dienstleistungen suchen. Sowohl im privaten als auch im beruflichen Bereich.

Welche Auswirkungen hat dies auf die Sales-Welt? Ist es heutzutage einfacher oder schwieriger, Menschen telefonisch zu erreichen? Das wollten wir herausfinden und sprachen daher mit unserem Sales-Experten Ryan Reisert, um ihn nach seinen Erfahrungen diesbezüglich zu befragen.

Mobile Telefonie in B2B

Wie Studien von Google und der Boston Consulting Group zeigen, hat die mobile Telefonie Einfluss auf im Durchschnitt mehr als 40 % des Umsatzes in führenden B2B-Unternehmen. Vor allem in Branchen, die traditionell eher auf den Vertrieb als auf das Marketing angewiesen sind, um ihren Umsatz zu steigern.

Die Studien ergaben außerdem, dass von den befragten B2B-Einkäufern

  • 80 % ihr Handy bei der Arbeit nutzen.
  • mehr als 60 % angeben, dass ihr Mobiltelefon bei einem kürzlich getätigten Kauf eine wichtige Rolle gespielt hat.
  • 70 % angeben, dass sie ihre Nutzung mobiler Geräte in den letzten zwei bis drei Jahren erheblich gesteigert haben.
  • 60 % erwarten, ihre mobile Nutzung in Zukunft weiter zu steigern.

Die starke Zunahme der Nutzung von Mobiltelefonen für geschäftliche Zwecke lässt die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit immer stärker verschwimmen. Mitarbeiter, die früher nach dem Verlassen des Büros nicht mehr erreichbar waren, sind nun auch auf dem Heimweg kontaktierbar.

Außerdem gibt es eine Reihe neuer Technologien, die den Festnetzanschluss im Büro ersetzen. Beispiele dafür sind Slack für interne Nachrichten, Live-Chat-Funktionen für den Kundensupport und elegante Websites für Hilfefunktionen wie FAQs.

Besteht also die Gefahr, dass der Festnetzanschluss im Büro das Ende seines technologischen Lebenszyklus erreicht hat? Wird Festnetz im Büro weiterhin Bestand haben, in welcher Form auch immer? Werden Sales-Mitarbeiter zunehmend Mobilfunknummern anwählen? Und was bedeutet das für den Erfolg von Verkaufsgesprächen?

All das erfahren Sie in den nächsten Abschnitten!

Möchten Sie die ersten 30 Sekunden Ihres nächsten Anrufs perfektionieren? Hier finden Sie einige Tipps unseres Experten vom Fach, Ryan Reisert, und unseres Director of Sales, Dave Bentham. ⬇️

 

Kontaktherstellung als Priorität

Zunächst einmal sollte man sich in Erinnerung rufen, dass es keine große Rolle spielt, welche Art von Telefonnummer man verwendet, solange man die gewünschte Person erreicht. Schließlich ist eine Kontaktnummer eine Kontaktnummer.

Viele Unternehmen stoßen im Zuge ihrer Recherchen auf unterschiedliche Arten von Telefonnummern, aber haben dennoch Schwierigkeiten, ihre Ansprechpartner direkt zu erreichen. 

Dazu sagt uns Ryan Folgendes:

„Nicht alle Telefonnummern, die Sie auf Google im Zuge Ihrer Suche nach Kontaktinformationen von Unternehmen finden, werden Sie einer Kontaktaufnahme näherbringen.

Oft stößt man zum Beispiel auf eine Telefonnummer, die das Unternehmen für ausgehende Anrufe verwendet, auf der es aber keine eingehenden Anrufe annimmt.

Oder es ist eine Nummer, über die das Unternehmen SMS-Benachrichtigungen verschickt, aber wenn man dort anruft, erreicht man niemanden.“

Das Gleiche gilt für Mobiltelefone: Wenn man einen neuen Telefonvertrag abschließt, bekommt man manchmal auch eine neue Nummer. Sie könnten also an eine Nummer geraten sein, die nicht mehr aktuell ist.

Ryan erzählt weiter:

Was wir wirklich lösen wollen, ist herauszufinden, auf welchen Nummern man die Person erreicht, mit der man sprechen möchte.

Und dann heißt es hoffen, dass sie zu einem Gespräch bereit ist.“

Das Kriterium der Verbindungsraten

Eine Kontaktnummer ist eine Kontaktnummer, das haben wir schon festgestellt. Aber wo ist es wahrscheinlicher, dass der Angerufene den Hörer abnimmt, auf Mobiltelefonen oder auf dem Festnetz?

Brad Norgate, ein Sales Development Representative von Cognism, sagt uns seine Meinung dazu:

„Ich rufe eigentlich nur Handynummern an, weil ich finde, dass die Verbindungsraten dort wesentlich höher sind. Ich würde sagen, dass das Verhältnis von erfolgreich verbundenen Anrufen bei Handys und Festnetztelefonen etwa 90:10 beträgt.“

Ryan ist derselben Meinung:

„Die Verbindungsraten sind definitiv höher, wenn man mobile Nummern anruft.

Die drei gängigsten Leitungsarten sind:

  • Mobil
  • Ein Festnetzanschluss im Büro, bei dem ein Mitarbeiter abnimmt
  • Interaktive Sprachdialogsysteme (Technologie, die es dem Anrufer ermöglicht, mit einem computergesteuerten Telefonsystem zu interagieren, z. B. ein Telefonmenü)

Von diesen drei Leitungsarten wird das Handy immer die beste Verbindungsrate haben.“

Ryan führt weiter aus, dass die Verbindungsraten für Mobiltelefone in zwei Kategorien unterteilt werden können.

  1. Mobiltelefone mit einer personalisierten Mailbox-Nachricht
  2. Mobiltelefone mit einer Standardansage

Eine dieser beiden hat höhere Verbindungsraten. Und zwar gleich doppelt so hoch wie die andere.

Sie haben es wahrscheinlich schon erraten: Es sind die Mobiltelefone mit der personalisierten Mailbox-Nachricht.

Warum?

Weil die Nutzer dieser Handys eindeutig Wert darauflegen, angerufen zu werden. Sie wollen sicher sein, bei einem verpassten Anruf die Daten des Anrufers zu erhalten.

Ryan führt weiter aus:

„Die zweitbesten Verbindungsraten erhält man bei Unternehmen, die Mitarbeiter für den Empfang und die Weiterleitung von Anrufen einstellen.“

Und wenn man einmal darüber nachdenkt, ergibt das durchaus Sinn. Denn nach einer ähnlichen Logik wie im ersten Beispiel legt ein Unternehmen, das Mitarbeiter für den Empfang und die Weiterleitung von Anrufen einstellt, Wert darauf, dass seine Mitarbeiter für die Außenwelt telefonisch erreichbar sind.

Für Unternehmen, die Anrufer durch ein Telefonmenü leiten, ist dies hingegen wahrscheinlich eher nachrangig.

Sie denken jetzt vielleicht: „Großartig! Dann konzentrieren wir uns ab sofort einfach auf Mobilfunknummern“.

Was diesen Punkt angeht, ist Ryan anderer Meinung:

„Wenn man jemanden mobil erreicht, ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Anruf zu einem positiven Ergebnis führt, um einiges geringer. Ich hatte mehr Erfolg bei der Buchung von Meetings, wenn ich auf Festnetznummern angerufen habe.

Denn wenn man jemanden auf einem Festnetzanschluss im Büro erreicht, besteht kein Zweifel, dass es sich um einen Anschluss für geschäftliche Gespräche handelt. Manche Leute haben zwar ein separates Geschäftshandy, aber viele nutzen dasselbe Gerät auch privat.

Den Kontakt zum gewünschten Ansprechpartner über ein Mobiltelefon herzustellen ist zwar wahrscheinlicher, aber das bedeutet nicht, dass man Bürofestnetznummern ganz außer Acht lassen kann. Denn wenn man dort jemanden erreicht, stehen die Chancen auf ein konstruktives Gespräch besser, da der Gesprächspartner einen einfach weniger leicht abwimmeln kann.“

Es ist Ryan zufolge also wahrscheinlicher, dass man abgewimmelt wird, wenn man eine Mobilnummer anruft, da man es oft mit privaten Mobilnummern zu tun hat.

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Nicht jeder ist ein großer Fan von Kaltakquise-Anrufen und manche Menschen sind sehr vorsichtig mit ihren persönlichen Kontaktinformationen. Das bedeutet, dass Sie oftmals Antworten bekommen, die sich ungefähr so anhören:

„Woher haben Sie meine Nummer? Nehmen Sie mich von Ihrer Anrufliste und löschen Sie meine Daten!“

Vielleicht liegt es aber auch an der grundsätzlichen Beschaffenheit von Mobiltelefonen – sie werden überallhin mitgenommen, egal, wo sich jemand gerade befindet. Und naturgemäß bedeutet das nicht, dass stets ein günstiger Zeitpunkt für ein Gespräch ist.

Sie müssen sich also auf Antworten wie die folgenden gefasst machen:

„Ich bin gerade auf dem Weg zu einem Meeting.“

„Ich kann jetzt nicht reden, ich bin beschäftigt.“

Oder: „Tut mir leid, ich bin in der U-Bahn, meine Verbindung ist... (Leitung ist tot).“

Sie haben das Prinzip wahrscheinlich mittlerweile verstanden. Wenn Sie Mobilnummern anrufen, stehen Sie mit dem Alltag des Angerufenen im Wettbewerb.

Drücken Sie unten auf Play, um weiterführende Expertentipps in Sachen Einwandbehandlung zu erhalten. ▶️

 

Neue Alternativen zum Bürofestnetz

In diesem Zusammenhang ist nicht zu vergessen, dass es außerdem viele neue Technologien gibt, die Geschäftsgespräche ohne einen physischen Festnetzanschluss ermöglichen, z. B. virtuelle Telefonnummern.

Ryan erklärt uns:

„Viele Büros haben zwar keine traditionellen Festnetzanschlüsse mehr, aber immer noch Bürotelefonnummern.

Viele Unternehmen verwenden jetzt digitale Nummern und richten sie mit Telefonmenüs oder Ähnlichem ein, sodass sie im Prinzip Festnetzanschlüssen gleichen, aber von jedem beliebigen Verantwortlichen beantwortet werden können, dem man die Nummer zuweist.

Diese Entwicklung hat wohl damit zu tun, dass sich viele Unternehmen infolge zunehmend flexibler Arbeitsumgebungen nicht mehr auf einen physischen Festnetzanschluss an einem festen Standort verlassen können.“

Eine virtuelle Telefonnummer zu haben bedeutet, dass der Angerufene nicht im Büro sein und neben dem Festnetztelefon sitzen muss, um geschäftliche Anrufe entgegenzunehmen.

Diese Nummern können jedem Gerät zugewiesen werden und die Benutzer können sogar mehr als eine Telefonnummer haben, sodass sie geschäftliche und private Anrufe trennen können.

Dadurch bekommt man sozusagen das Beste aus beiden Welten: Eine eigene Nummer für Geschäftsgespräche, die auf ein privates Handy aufgeschaltet werden kann.

Fazit

Theoretisch gehören traditionelle Festnetzanschlüsse im Büro der Vergangenheit an. Ryan rät Sales-Mitarbeitern jedoch dringend, Büronummern nicht völlig zu vernachlässigen.

Er sagt:

„Letztlich geht es vor allem darum, eine Nummer zu finden, unter der Sie die gewünschte Person erreichen. Sie sollten also Büroanschlüsse nicht komplett außer Acht lassen und jede verfügbare Nummer probieren, unter der Sie Ihren Zielkontakt möglicherweise erreichen können.“

Um mehr Sales-Expertenwissen von Ryan Reisert zu erhalten, melden Sie sich unten für den zweiwöchentlichen Newsletter Sales Leaders’ Digest an!

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